Die 16. Wurzer Sommerkonzerte 2003 in der Presse:

Mozart hätte seine Freude daran gehabt

Ambiente inspiriert Kammerorchester, Programm zu ändern/ Beifall für "fonte di musica"

WURZ (hob). „Die Musiker sind vom barocken Pfarrhof so angetan, dass sie ihr Programm erweitert haben“, sagte Rita Kielhorn beim Auftritt des Kammerorchesters „fonte di musica“ am Samstag bei den Wurzer Sommerkonzerten.

Das Kammerorchester ließ sich vom Ambiente im Pfarrhof zusätzlich inspirieren. Das inspirierende Ambiente des historischen Pfarrhofs veranlasste das Ensemble um Violinsolist Wolfgang Kohlhaußen, zusätzlich Wolfgang Amadeus Mozarts Divertimento in F-Dur (KV 138) ins Programm aufzunehmen. Mit diesem Stück aus einer Serie von drei Divertimenti, die wohl zu den besten und ausdrucksstärksten Frühwerken des Komponisten gehören, traf das 1977 von Kohlhaußen gegründete Ensemble passend zum romantischen Motto der Sommerkonzerte mitten ins Schwarze.

Bei ihrem dritten Auftritt in Wurz vermittelten die Mitglieder des Ensembles, die allesamt Absolventen deutscher Musikhochschulen sind und sich neben ihrer Lehrtätigkeit der Pflege der Kammermusik verschrieben haben, den Grundgedanken der Romantik mit ihrem präzise aufeinander abgestimmten Spiel. Aus dem weitreichenden Repertoire von „fonte di musica“, das alle wesentlichen Werke der Kammermusikliteratur vom Barock bis zur Moderne umfasst, wählten die Musiker für ihr Konzert neben Rossinis Sonate für Streicher in C-Dur und Elgars Serenade für Streicher in e-moll auch die „Elegischen Melodien“ von Edvard Grieg aus.

Virtous wie einst Paganini: Wolfgang Kohlhaußen Mit Grieg, der wegen seiner lyrischen und frohgemuten Art des Komponierens als Synonym für romantische Musik steht, begeisterte „fonte di musica“ das Wurzer Publikum.

Abgerundet wurde der Konzertnachmittag mit drei Stücken des „Teufelsgeigers“ Niccolo Paganini, darunter die aufgewühlte „Moses-Fantasie“ und das „Cantabile in D-Dur“, das trotz seiner getragenen Art nichts von der charakteristischen Intensität Paganinis vermissen lässt. Mit den Werken des expressiven Genies stellte Wolfgang Kohlhaußen, der seit 50 Jahren Violine spielt, seine Virtuosität und Variabilität unter Beweis und brachte den Musikfreunden „die göttliche Geige“ des Meisters näher.

 

mit freundlicher Genehmigung aus: Oberpfälzer Nachrichten (12.08.2003)